Alles über Dübel
Beim Eindrehen von Schrauben in Werkstoffe, die fest genug und nachgiebig zugleich sind, muss kein zusätzliches Hilfsmittel verwendet werden. Bei Materialien, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen, ist dagegen ein Dübel notwendig. Ein Dübel ist ein sehr weit verbreitetes Bauteil, das in der Verbindungs-, beziehungsweise Befestigungstechnik angewendet wird. Sie bestehen zum Großteil aus Polyamid, Metall oder einer Kombination aus beidem. Heutzutage ist es dank ihnen kein Problem mehr, mit kleinen Bohrlöchern große Lasten zu befestigen. Die Montage ist einfach, zeitsparend und auch optisch fallen Dübel nicht auf. Hier finden Sie eine Übersicht über unsere Dübelarten und einige Hinweise zur Montage von Dübeln.
Unsere Dübel
Universaldübel
Der Name sagt schon alles: Universaldübel sind besonders vielseitig anwendbar! Sie eignen sich hervorragend für die Befestigung von Bauteilen in den meisten Voll- und Hohlbaustoffen. In Vollbaustoffen spreizen sich Universaldübel vollflächig auf, in Hohlbaustoffen verknotet er sich, wodurch er ebenfalls sicher verankert wird. Dadurch kann auch bei unbekanntem Verankerungsgrund ein sicherer Halt gewährleistet werden. Universaldübel bieten sich beispielsweise zur einfachen und schnellen Montage von Lampen, Bildern oder leichten Hängeschränken an. Durch ihre universelle Einsetzbarkeit gibt es allerdings noch eine Vielzahl von anderen Verwendungsmöglichkeiten.
Flossendübel
Flossendübel mit 2-fach-Spreizung aus Polyamid 6.6 sind ein weit verbreiteter Klassiker unter den Dübeln. Sie sind auch unter dem Namen Spreizdübel oder Schraubendübel bekannt. Sie eignen sich sowohl für Beton- und Mauerwerkbaustoffe als auch für Lochziegel, Porenbeton und Leichtbauplatten. Die schmale Form des Flossendübels ermöglicht eine schnelle und einfache Montage. Die Außenverzahnung sorgt für einen sicheren Halt und eine gute Verdreh-Sicherung – sie verhindert, dass sich der Dübel im Bohrloch mit dreht. Dadurch ist die Montage nicht nur einfach, sondern auch sehr sicher. Ein Flossendübel spreizt sich auf, wenn eine Schraube mit größerem Durchmesser als dem Innendurchmesser des Dübels eingedreht wird. Das bietet extrem sicheren Halt. Durch die 2-fach-Spreizung können die Spreizkräfte des Dübels durch Drehen parallel zum Rand des Baustoffes geleitet werden. So kann ein geringerer Randabstand gehalten werden als bei anderen Arten von Dübeln.
Nageldübel
Nageldübel sind eine Variation der Standardausführung, die etwas weniger Tragkraft, aber dafür eine noch einfachere Montage bietet. Es wird eine speziell geformte Schraube mitgeliefert, die bereits in die Kunststoffhülle eingesetzt wurde. Die Länge dieser Schraube ist dabei auf die Dicke des zu befestigenden Bauteils abgestimmt. Bei uns finden Sie Nageldübel mit Zylinderkopf, bestehend aus einer Kunststoffhülle und einer vorgesteckten Kreuzschlitz-Nagelschraube. Durch den sägezahnförmigen Schnitt des Gewindes auf dem Nagel lässt sich dieser zwar leicht einschlagen, aber nicht wieder entfernen. Verwenden Sie die Nageldübel also am besten zur die Befestigung von Bauteilen auf dünnen oder sehr weichen Materialien, wie zum Beispiel Kupfer- oder Bleiabdeckungen, Aluminiumplatten, Blechteilen und Teppichleisten. Der Dübel wird bei der Anwendung durch das Bauteil in ein vorgebohrtes Loch gesteckt. Daraufhin wird der Nagel komplett eingeschlagen. Dadurch wird die Montage vereinfacht und beschleunigt. Isolierplattendübel Unsere Isolierplattendübel sind zur Befestigung von verschiedenen Dämmstoffen ausgelegt. Durch ihre mörtelgriffige Oberfläche eignen sich die Halteteller außerdem optimal als Putzträger. Ein Isolierplattendübel besteht aus einem Befestigungssystem mit Spreizdübel und Halteteller sowie einem Spreiznagel mit Spezialkopf. Dieser Kopf verhindert ungewollte Wärmeverluste und sorgt für zusätzlichen Korrosionsschutz.
Montage von Dübeln
Belastbarkeit von Dübeln
Auf einen Dübel wirken Zugkraft, Querkraft und Schrägzug, wenn er in einer Wand befestigt ist. Diese Kräfte werden in Newton angegeben. Wenn Sie diese mit der angegebenen Tragfähigkeit vergleichen, die auf der Dübelverpackung angegeben ist, können Sie einschätzen, ob der Dübel das jeweilige Gewicht tragen kann. Zehn Newton entsprechen dabei ungefähr einem Kilogramm. Da dabei allerdings nicht die Verteilung des Gewichts berücksichtigt werden kann, sollten Sie diesen Richtwert eher großzügig kalkulieren. Weiterhin hängt die Tragfähigkeit eines Dübels vom Wandmaterial ab. Dabei bietet Beton erfahrungsgemäß den besten Halt. Die zweitbeste Stabilität bietet Vollstein. Lochstein und Porenbeton erfordern ab einem bestimmten Belastungsgewicht spezielle Dübel.
Bohrer für Dübelmontage
Grundsätzlich gilt: der Durchmesser des Dübels sollte der gleiche wie der Durchmesser des Bohrers sein. Bei weichem Wandmaterial empfiehlt sich allerdings die Verwendung eines Bohrers mit kleinerem Durchmesser. So kann die Tragfähigkeit erhöht werden und der Dübel sitzt stabiler. Das Bohrloch sollte außerdem mindestens so tief wie die Länge des Dübels sein. Befindet sich also beispielsweise Putz auf der Wand, muss das mit einberechnet werden, da der Dübel am Ende nicht im Putz stecken soll. Achten Sie darauf, dass ein gewisser Randabstand beim Bohren des Lochs eingehalten wird, um Ausbrechen zu verhindern. Dabei sollte man bei Kunststoffdübeln zwei Dübellängen Abstand halten. Auch Leitungen können gefährlich werden: halten Sie beim Bohren mindestens 10 cm Abstand in jede Richtung. Meistens ist ein Steinbohrer die richtige Wahl für Dübelmontage, für Gipswände sollte man stattdessen einen Metallbohrer verwenden. Bohrer für diesen und viele weitere Anwendungsbereiche finden Sie hier.
Einsetzen von Dübeln
Achten Sie zunächst darauf, dass das Bohrloch sauber ist. Schlagen Sie anschließend den Dübel mit einem Hammer ein, sodass er stabil in der Wand sitzt. Es dürfen sich keine Hohlräume bilden, daher sollte sich der Dübel nicht zu leicht einsetzen lassen. Ansonsten sollte man einen größeren Dübel verwenden. Falls Sie bemerken, dass der Dübel noch leicht aus der Oberfläche hervorragt, sollten Sie ihn noch etwas tiefer bohren. Nur wenn der Dübel vollständig und fest im Mauerwerk sitzt, kann die maximale Tragfähigkeit gewährleistet werden. Erst nach einer sorgfältigen Kontrolle sollte die Schraube in den Dübel eingesetzt werden.
Schrauben für Dübel
Wenn man keinen Nageldübel verwendet, benötigt man zur Montage eines Dübels noch zusätzlich eine Schraube. Die Wahl der richtigen Schraube ist dabei nicht unerheblich. Man muss auf mehrere Faktoren achten: sie sollte die richtige Länge und den richtigen Durchmesser haben. Auch die Art der Schraube ist relevant. Im Normalfall kann ein Dübel mit Holz- und Spanplattenschrauben verwendet werden. Schrauben mit Vorschneidern oder Fräsrippen sind nicht für Kunststoffdübel geeignet. Für einige Spezialdübel sollten außerdem nur Schrauben mit metrischem Gewinde verwendet werden. Ein sicherer Halt des Dübels ist nur gewährleistet, wenn die Schraube ihn über die komplette Länge durchbohrt. Es heißt, dass die Spitze der Schraube um etwa einen Schraubendurchmesser länger als der Dübel sein muss, damit die maximale Tragkraft erreicht wird. Grundsätzlich wird bei klassischen und Universaldübeln empfohlen, Schrauben, die 2 cm länger als der Dübel sind, zu verwenden. Weiterhin wird die beste Tragfähigkeit erreicht, wenn der (für den jeweiligen Dübel) größtmögliche Schraubendurchmesser verwendet wird. Sie haben Interesse an unseren Dübeln? Hier finden Sie eine große Auswahl!